ÖPNV-Projekt im Gespräch mit DVB-Vorstand

Projektteam und DVB besprechen aktuelle Herausforderungen in der Landeshauptstadt

(LSKS/kha/ahä) Auch in diesem Jahr fand das mittlerweile traditionelle Jahresgespräch des Projektteams „ÖPNV/SPNV für alle“ mit den Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) statt. Zu diesem Anlass kamen sowohl die beiden Vorstände Andreas Hemmersbach und Lars Seiffert als auch die ständigen Projektgruppenmitglieder Jan Silbermann, Leiter Center Fahrbetrieb/Betriebsleiter BOStrab und Silke Dreßel, Beauftragte für besondere Personengruppen. Seitens des Projektteams wirkten Gerd Schuhmacher, ehrenamtlicher Projektbeauftragter des Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e.V. (LSKS), Dr. Jan Blüher, Vorsitzender der Kreisorganisation Dresden im Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. (BSVS), die Projektkoordinatorin Kerstin Hammer und Projektmitarbeiterin Anne Hähnel.

Unter Einhaltung aller Hygieneschutzmaßnahmen wurden im DVB-Hauptsitz Dresden-Trachenberge u.a. folgende Schwerpunkthemen behandelt

  • Schwerpunkte der Projektarbeit in den nächsten Jahren
  • Aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie
  • Gestaltung der neuen Stadtbahngeneration
  • Umsetzung der Barrierefreiheit im Zuge der Anschaffung neuer Busse
  • DVB-Gesamtkonzept zur Fahrgastinformation inkl. beabsichtigter Einführung einer seit langem durch das Projekt angeregten App, die alle BLIS-Funktionalitäten und weitere Fahrgastinformationen für Fahrgäste mit und ohne Mobilitätseinschränkung vereint
  • Aktuelle Herausforderungen im Rahmen der Erneuerung von Wartehäuschen im Dresdner Stadtgebiet und barrierefreie Gestaltung von Ersatzverkehren bei Baumaßnahmen

Nicht nur im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen durch die Coronapandemie waren alle Beteiligten einer Meinung, dass in den kommenden Jahren Mobilitätstrainings für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von besonderer Bedeutung sind. Zum Erhalt und Wiedererlangung der Mobilität dieser Personengruppen sind nach der erzwungenen Trainingspause und fehlender Fahrpraxis der Menschen im öffentlichen Verkehr zusätzliche Trainingsangebote dringend erforderlich. Zudem macht der geplante schrittweise Einsatz der neuen Straßenbahngeneration ab dem kommenden Jahr sowohl Mobilitätstrainings als auch Schulungen des Fahrpersonals unverzichtbar. Dafür steht das Projektteam in den Folgejahren gern bereit und plant diesem Sachverhalt im Zuge des zu beantragenden Projektes für den Zeitraum 2022-2024 einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Die Sicht der Selbsthilfevereinigungen soll weiterhin im Zuge der Gestaltung der neuen Stadtbahngeneration und bei der Neuanschaffung moderner Omni- und Elektrobussen einbezogen werden. Dem Projektteam werden dazu u. a. Untersuchungen zur Gestaltung der Haltestangen und weitere aktuelle Unterlagen zur Fahrzeuggestaltung bereitgestellt. Sobald entsprechende Prototypen bzw. neue Fahrzeuge verfügbar sind, sollen Tests zur barrierefreien Nutzbarkeit durch das Projekt „ÖPNV/SPNV für alle“ erfolgen. Dies wird für die neuen Stadtbahnwagen voraussichtlich ab dem 4. Quartal 2021 der Fall sein.

Nach dem gelungenen Austausch sehen die Teilnehmer der Beratung einer weiterhin guten und konstruktiven Zusammenarbeit entgegen. So wird es z. B. am 24. Juni 2021 die nächste gemeinsame Beratung zum „ÖPNV für alle“ in der Landeshauptstadt Dresden geben. Auch darüber berichten wir gern auf diesen Seiten.