Der Ständige Ausschuss hat getagt

Vom 24. bis 26. Oktober 2021 fand die von der LAG SH Sachsen organisierte Tagung „Ständiger Ausschuss“ der Landesarbeitsgemeinschaften Selbsthilfe in Dresden statt.

Das Treffen der Dachverbände der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe auf Landesebene sowie des Bundesverbandes Selbsthilfe brachte eines erneut zum Vorschein: Für wirksame Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und chronischer Erkrankung an gesellschaftlichen Prozessen ist die Stärkung der bestehenden Selbsthilfe- und Selbstvertretungsstrukturen absolut notwendig. Zu dieser generellen Erkenntnis gelangten die Teilnehmenden immer wieder bei der Vorstellung und Diskussion verschiedener Themen und Fragen, z.B.

  • Möglichkeiten zur Koordination von Teilhabe auf Länderebene,
  • aktuelle bundespolitische Entwicklungen, 
  • Mitwirkung im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes,
  • Koordination der Patientenvertretung,
  • Partizipation weiterentwickeln. Was meinen wir? Was brauchen wir? oder 
  • Neuaufbau einer Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Thüringen.

Verbände der Selbstvertretung und der Selbsthilfe wie die Landesarbeitsgemeinschaften und die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe sind die einzigen Organisationen, die eine Struktur besitzen, die sich aus der betreffenden Personengruppe zusammensetzt. Sie sind basisdemokratisch organisiert und haben explizit die Belange von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Blick. Damit erhalten sie ein starkes Mandat und sind so die legitimen Interessenvertretungen für eine Vielzahl von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen.

Die resultierenden Forderungen wurden in einem Positionspapier zusammengefasst.

Neben der freundschaftlichen, aber auch kontroversen Auseinandersetzung in den Tagungsräumen stand zur fachlichen Abrundung ein Stadtrundgang auf dem Programm. Unter den Gesichtspunkten Barrierefreiheit und Denkmalschutz wurden gute und schlechte Beispiele in der Dresdner Altstadt unter die Lupe genommen. Stadtführer war in diesem Fall der Leiter der KB-Stelle für barrierefreies Planen und Bauen in Dresden. So fand hoffentlich auch auf diesem Gebiet etwas sächsische Expertise ihren Weg in den Rest der Bundesrepublik.

Wir sind froh über die Erfahrungsberichte aus den anderen Ländern und freuen uns auf die kommenden stärkenden Treffen. (pec)