
Inklusion im Katastrophenschutz?
[taz; mhs] Menschen mit Behinderung sind in erhöhtem Maße vom Klimawandel sowie (Umwelt-)Katastrophen betroffen und haben es schwerer, zu flüchten. Sie haben erschwerten Zugang zu Schutzräumen, Evakuierungsprozessen und können auch von Notsignalen ausgeschlossen sein, wenn sie zum Beispiel keine Sirenen hören können.
Maria-Victoria Trümper ist Referentin bei der Interessensvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland. In diesem taz Interview spricht sie über Inklusion in der humanitären Hilfe und im Katastrophenschutz und wie die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben zukünftig inklusiven Katastrophenschutz vorantreiben möchte.
International wird der Klimawandel schon als die wahrscheinlich größte Bedrohung unserer Menschheit erkannt. Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen aus dem Globalen Süden sind im Umgang mit diesem Thema bereits wesentlich selbstsicherer, wie sich beim Global Disability Summit (GDS) im April 2025 gezeigt hat. Inklusiver Katastrophenschutz war dort ein Schwerpunktthema und nimmt eine zentrale Stellung in der Abschlusserklärung des GDS, der Amman-Berlin-Deklaration, ein.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Lesen Sie hier das vollständige taz Interview.
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben führt seit Februar 2024 das 3-jährige Projekt „Nicht-Diskriminierung behinderter Menschen in Gefahrensituationen und humanitären Notlagen“ durch. „Mit diesem Projekt wollen wir Menschen mit Behinderungen genau darüber informieren, wie sie im Katastrophenfall vorgehen können und sich auf diese vorbereiten können. Dazu nutzen wir auch den Austausch mit internationalen Institutionen und Selbstvertretungsorganisationen, um Best-Practice-Beispiele für behinderte Menschen in Deutschland zu adaptieren“, erklärt Maria-Victoria Trümper, die für das Projekt verantwortlich ist.
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