Die elektronische Patientenakte: „ePA für alle“

[BAG Selbsthilfe; mhs] Ab 2025 stellen die Krankenkassen für rund 73 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland automatisch die „ePA für alle“ zur Verfügung. Die ePA ist freiwillig, demnach kann jeder Versicherte für sich selbst entscheiden, ob er die für ihn bereitgestellte „ePA für alle“ nutzen oder ihr aktiv bei seiner Krankenkasse widersprechen möchte.

In die „ePA für alle“ sollen ausgewählte relevante Gesundheitsinformationen aus Praxen und Krankenhäusern zentral gespeichert werden. Arztbriefe, Befunde, Laborwerte, verordnete bzw. abgegebene Arzneimittel und andere relevante Informationen sollen so von den behandelnden Praxen und Kliniken eines Patienten eingesehen werden können, auch wenn sie sie nicht selbst erhoben haben. Digitalisierung hat das Potenzial, Versorgung zu verbessern und Prozesse zu vereinfachen. Eine verlässliche digitale Gesundheitsinfrastruktur ist dringend erforderlich, muss jedoch sicher sein und die Bedürfnisse von Patient*innen in den Mittelpunkt stellen.

Was sollte ich als Nutzer unbedingt wissen? Welche Entscheidungen muss ich treffen und wie steht es um die Sicherheit meiner Daten? Wann kann ich welche Funktionen in der „ePA für alle“ nutzen?

Die BAG Selbsthilfe möchte mit der Kampagne „keine PAnik“ umfassend aufklären und zeitnah aktuelle Informationen bereitstellen: dies geschieht über die Website der Kampagne „keine PAnik“, Erklärvideos bei Youtube, einen Podcast über digitale Gesundheit und über die sozialen Medien. Weiters finden Sie Informationen und hilfreiche Tipps auf der Seite der Deutschen Aidshilfe.

Aktuelle Information zur „ePA für alle“ hat die BAG Selbsthilfe in einem Handlungsleitfaden zusammen gestellt. Die vielen Aspekte und Fragen rund um die elektronische Patientenakte sind darin in leicht verständlicher Form aufbereitet und zusammengefasst. Der Handlungsleitfaden wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

OPT-OUT der „ePA für alle“
Alle gesetzlichen Krankenkassen richten ihren Versicherten seit Januar 2025 automatisch eine „ePA für alle“ ein. Wer das nicht möchte, kann bei seiner Krankenkasse widersprechen (Opt-Out). Hier geht es zu einem kurzen Erklärvideo zu Opt-Out.

In einen offenen Brief an Gesundheitsminister Lauterbach hat die BAG Selbsthilfe mit zahlreichen Patientenorganisationen die „Fünf Schritte zu mehr Vertrauen in die ePA“ formuliert: https://www.inoeg.de/offenerbrief-epa-2025/.

Bild: Pixabay