
Endometriose endlich ernst nehmen
PRESSEMITTEILUNG I Endometriose endlich ernst nehmen: Patientenbeauftragter und Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. fordern Umsetzung der Koalitionsziele
[Endometriose Vereinigung, mhs] Endometriose betrifft in Deutschland Millionen von Frauen – und dennoch bleibt die Erkrankung häufig jahrelang unerkannt und unterversorgt. Im aktuellen Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung ein wichtiges Zeichen gesetzt: Medizinische Vorsorge, Behandlung und Forschung sollen künftig geschlechts- und diversitätssensibel ausgestaltet werden – mit besonderem Fokus auf spezifische Krankheitsbilder wie Endometriose, Brust- und Prostatakrebs.
Endometriose im Koalitionsvertrag: Ein wichtiges Signal, dem konkrete Maßnahmen folgen müssen. Der amtierende Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, MdB und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. begrüßen dieses klare politische Bekenntnis. Gemeinsam fordern sie dass den Worten auch Taten folgen.
Betroffene brauchen jetzt spürbare Verbesserungen in Versorgung, Forschung und Aufklärung. „Es ist ein Fortschritt, dass Endometriose im Koalitionsvertrag ausdrücklich genannt wird. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass daraus konkrete Verbesserungen für die Patientinnen entstehen – in der Versorgung, der Forschung und der Aufklärung“, betont Stefan Schwartze.
Trotz wachsender öffentlicher Aufmerksamkeit und dem Engagement vieler Betroffener besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf: Die durchschnittliche Diagnosezeit liegt bei über sieben Jahren, spezialisierte Behandlungsangebote sind vielerorts Mangelware, und auch in der medizinischen Ausbildung findet Endometriose bislang unzureichend Beachtung.
„Wir fordern, dass Endometriose nicht länger als Randthema behandelt wird“, erklärt Maria Bambeck, Vorstandsvorsitzende der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. „Die Nennung im Koalitionsvertrag war ein Meilenstein – jetzt braucht es eine nationale Strategie, um die Lebenssituation von Betroffenen nachhaltig zu verbessern.“
Konkret setzen sich der Patientenbeauftragte und die Deutsche Endometriose-Vereinigung für folgende Maßnahmen ein:
- Förderung von spezialisierten Endometriose-Zentren
- Ausweitung gezielter Investitionen in Forschung
- Bundesweite Aufklärungsinitiativen
- Verankerung von Endometriose in der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachberufen, Ärztinnen und Ärzten
„Gesundheitspolitik muss die Lebensrealitäten aller Menschen abbilden. Endometriose ist keine Nischenerkrankung – sondern ein zentrales Thema für eine gerechtere Gesundheitsversorgung“, so Schwartze.
Pressekontakt:
Teresa Kugelmeier López (Büro des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten): Tel.: 030 / 18441-2372, E-Mail: teresa.kugelmeier.lopez@bmg.bund.de
Maike Bretnütz (Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.): Tel.: 0341 / 3065305, E-Mail: presse@endometriose-vereinigung.de
Bild: Endometriose Vereinigung