Sehbehindertengerechte Touchscreens

[kobinet; mhs] An der Schnittstelle von Mensch und Technik kommen immer häufiger Touchscreens zum Einsatz. Von der Selbstbedienungskasse über die PIN-Eingabe im Taxi bis zur Bestellung im Fastfood-Restaurant – Berührbildschirme sind allgegenwärtig und oft der einzige Weg, um an Informationen und Dienstleistungen zu gelangen. Für Menschen mit einer Sehbehinderung stellen sie jedoch häufig eine unüberwindbare Barriere dar.

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) greift dieses Thema mit einer Social Media Aktion auf:

  • Anlässlich des am 6. Juni stattfindenden Sehbehindertentages 2025 wurde der Animationsfilm „Die verflixten Touchscreens“ veröffentlicht. Probleme wie Blendung, mangelnde Kontraste und zu kleine Schrift werden humorvoll angesprochen.
  • Als Beitrag zur Lösung der dargestellten Probleme hat der Verband ein Anforderungspapier zusammengestellt. Anbieter von Touchscreens finden darin konkrete Hinweise zu Umgebungsbedingungen und Gestaltung. Die Vorgaben kommen nicht nur denjenigen zugute, die sehbehindert im Sinne des Gesetzes sind – auch viele insbesondere ältere Menschen, die es nach eigener Definition „nur ein wenig mit den Augen haben“, scheitern regelmäßig an Touchscreens und profitieren von Verbesserungen.

Der Film, das Anforderungspapier, sowie weitere regionale Aktionen und alle Informationen des DBSV zu Touchscreens und zum Sehbehindertentag gibt’s unter: www.dbsv.org/touchscreen

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