600 km Rudern für Forschung und Teilhabe – trotz Sehbeeinträchtigung
(PRO RETINA Deutschland e. V./red; ahi) Am Montag, 15.08.2022, 10 Uhr findet im Dresdner Ruderverein e. V., Tolkewitzer Straße 45, ein Pressegespräch mit Sportbürgermeister Dr. Peter Lames und der Ruderin Anne Kinski statt. 11 Uhr folgt von dort der Startschuss durch den Sportbürgermeister zu der 600 km-Tour von Dresden nach Hamburg für Forschung und mehr Teilhabe.
Vom 15.8. bis zum 1.9.2022 werden die stark sehbeeinträchtigte Anne Kinski und der mehrmalige Weltmeister und frühere Olympiagewinner Ulrich Kons von Dresden nach Hamburg rudern. Weitere Europameister, Weltmeister und Olympioniken haben sich dem Duo angeschlossen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf bisher nicht heilbare Netzhauterkrankungen zu lenken und Spenden für die Forschung zu sammeln. Zugleich will Ruderanfängerin Kinski zeigen, welche Möglichkeiten auch Menschen mit Seheinschränkung haben und dass Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen möglich ist. Unterstützt wird die Challenge von der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland e. V.
Sportbürgermeister Dr. Peter Lames: „Teilhabe im Sport hat in unserer Stadt einen hohen Stellenwert. Das zeigen Beispiele wie: Dresden als Host Town für die Special Olympics World Games Berlin 2023 oder unsere Bewerbung für die World Transplant Games 2025.“
Auf den 600 km flussabwärts über die Elbe, von Dresden nach Hamburg, machen Anne Kinski und ihr Team in weiteren 17 Orten Station. In jeder Stadt will sie mit den Bürgermeistern und Inklusionsbeauftragten sprechen, für mehr Teilhabe und Spenden für ein Forschungsprojekt werben. „Mein Motto lautet: Der Wille öffnet Wege, die andere für unmöglich halten“, erklärt Anne Kinski. Dass sie dieses Motto in die Wirklichkeit umsetzt, hat sie bereits bei ihrem Spendenmarathon im Jahr 2021 gezeigt: Sie wanderte 100 Kilometer entlang der Ostseeküste – bei Tag und durch die Nacht. Vor allem die Nachtwanderungen waren eine Herausforderung, denn Anne Kinski hat Retinitis pigmentosa. Bei dieser Netzhauterkrankung sterben die Sehzellen ab. Sie zeigt sich in Nachtblindheit, einem Tunnelblick, nachlassender Sehkraft und mündet oft in der Erblindung. Es gibt derzeit keine Aussicht auf Heilung. Umso wichtiger ist es, nach neuen Therapieansätzen zu forschen und diese zu entwickeln. Das ist das Ziel, das Anne Kinski mit ihren Sport-Challenges verfolgt.
Anne Kinski hat eine Vision: Gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA, bei der sie den Arbeitskreis Sport leitet, will sie maximale Aufmerksamkeit generieren: „Jeder soll uns und unsere Anliegen kennen und unterstützen, damit schon bald die bisher unheilbaren fortschreitenden Netzhauterkrankungen heilbar werden.“ Manuela Scharf, Dresdner Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, wird Anne Kinski ebenfalls verabschieden: „Ich wünsche Anne Kinski eine gute Fahrt, aber vor allem sehr viel Aufmerksamkeit für Ihr wichtiges Anliegen. Es ist toll, dass die Reise in Dresden startet, wo an der TU Dresden geforscht wird, wie verloren gegangene Zellen in der Netzhaut ersetzt werden könnten. Das ist sehr wichtig, da Schäden an der Netzhaut eine der Hauptursachen für Sehbehinderungen in den Industrieländern darstellt.“
Alle Ruderer sind herzlich eingeladen, Anne Kinski und ihr Team ein Stück im Boot zu begleiten, um so die Aufmerksamkeit für die Spenden-Tour zu erhöhen. Oder unterstützen Sie sie mit einer Spende unter: www.rudern-spende.de Allein ist man stark. – Gemeinsam unschlagbar!
Die geplanten Städtestopps sind:
Start in Dresden (15.8.) | Meißen (15.8.) | Mühlberg (16.8.) | Torgau (17.8.) | Wittenberg (18.8.) | Dessau-Roßlau (20.8.) | Aken (21.8.) | Schönebeck (22.8.) | Magdeburg (23.8.) | Tangermünde (24.8.) | Havelberg (26.8.) | Wittenberge (27.8.) | Gorleben (28.8.) | Hitzacker (29.8.) | Lauenburg (30.8.) | Ochsenwerder (31.8.) | Ziel in Hamburg (1.9.).
Mehr und aktuelle Informationen zu der Rudertour von Anne Kinski finden Sie auch unter:
Facebook @proretina
Instagram @durchblicke
Kontaktdaten
Anne Kinski
sport@pro-retina.de
Mobil: 0179 67 66 98 5
www.pro-retina.de/Arbeitskreis Sport
Informationen zur Studie der TU Dresden:
Ader — Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD) — TU Dresden (tu-dresden.de)
Foto: Anne Kinski