Die LAG SH Sachsen hat einen neuen Vorstand gewählt

Ordentliche Mitgliederversammlung in Dresden 

(LAG SH Sachsen) Am Sonnabend, den 22.11.2025, fand die ordentliche Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH Sachsen) in der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in Dresden statt. Der Einladung waren 16 Mitgliedsorganisationen gefolgt. Der Vorstandsvorsitzende Uwe Hauschild (BSVS e. V.) begrüßte außerdem folgende Gäste: Michael Welsch, sächsischer Landesbeauftragter für Inklusion der Menschen mit Behinderung sowie Holger Borner, Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e. V.

Herr Welsch berichtet über die aktuelle Lage in Sachsen

Herr Welsch zeigte zu Beginn der Veranstaltung die aktuelle Lage aus seiner Sicht auf. Er verwies auf die Sparzwänge im Doppelhaushalt 2025/26 sowie in den anstehenden Verhandlungen für den nächsten Doppelhaushalt. Glücklicherweise wurde u. a. das Förderprogramm Wohnraumanpassung ausgenommen und kann bis zum Ende 2026 wieder durchgeführt werden. Negativ wirkt sich allerdings die Anpassung der statistischen Zahlen für gemeldete Schwerbehinderte im Freistaat auf die zur Verfügung stehenden Mittel für den Bereich Inklusion, selbstbestimmte Teilhabe aus. Aufgrund eines Fehlers in der Statistik sinkt die Anzahl dieser um mehr als 100.000 auf nunmehr 306.000 Schwerbehinderte. Gleichzeitig ändert sich jedoch der Betrag pro Schwerbehinderten nicht, den der Freistaat im Rahmen des Sächsischen Inklusionsgesetzes hinzugibt, so dass nunmehr auf 9 Mio. Euro verzichtet werden muss. Dies stellt alle Beteiligten in den nächsten zwei Jahren vor große Herausforderungen.

Herr Welsch hebt hervor, dass die LAG SH Sachsen und deren Mitgliedsverbände eine wichtige Größe im Bereich Selbstbestimmte Teilhabe, Inklusion darstellen. Nur als starker Dachverband kann man sich Gehör verschaffen. Nur so können Forderungen aufgestellt werden, gleichzeitig sollten aber auch Lösungsansätze vorgeschlagen werden.

Die Herausforderungen, mit denen die Selbsthilfeverbände konfrontiert sind, zeigten sich auch in den Wortmeldungen im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung. So wurde vermehrt darauf hingewiesen, dass man nur gemeinsam in den heutigen Zeiten etwas erreichen kann. Gerade die schwierige finanzielle Situation wurde nicht nur vom Vorstand der LAG SH Sachsen, sondern auch von den Mitgliedsverbänden angeführt. Darüber hinaus wurde gefordert, sich wieder mehr auf das Miteinander zu fokussieren, nicht nur zwischen den Verbänden sondern auch in den Verbänden, zwischen jedem Einzelnen.

Wahl eines neuen Vorstandes für die LAG SH Sachsen 

In Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung wurde regulär ein neuer Vorstand sowie zwei Rechnungsprüfer für die kommenden drei Jahre gewählt. Die anwesenden Mitgliedsverbände wählten Kati Hohmann (Fatigatio e. V. Landesgruppe Sachsen) zur Vorstandsvorsitzenden. Sie löst damit Uwe Hauschild ab, der diese Position zuvor ein Jahr innehatte. Dr. Matthias Müller, Vorsitzender des Landesverbandes Schwerhörige und Ertaubte Sachsen e. V. und früherer Vorsitzender der LAG SH Sachsen, wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Den Vorstand rundet zudem Natalja Mittelstaedt vom Sputniks Sachsen e.V. ab. Die Position des Schatzmeisters blieb zunächst unbesetzt.

Als Rechnungsprüfer konnte erneut Wolfgang Lauterbach (Fatigatio e. V. Landesgruppe Sachsen) gewonnen werden, der zukünftig von der neuen Rechnungsprüferin Solvig Kasimir (IFUS e. V.) unterstützt wird.

Der Vorstand hat sich für die bevorstehende Legislaturperiode auf die Fahne geschrieben, die Arbeit des Dachverbandes neu auszurichten, Bewährtes zu erhalten und Arbeitsfehler der letzten Jahre zu korrigieren. Insbesondere soll der Dachverbandsgedanke „WIR für Euch“ wieder deutlicher zum Tragen kommen. Nur somit erwächst auch das Interesse, gesellschaftspolitische Forderungen in die Vereinsarbeit des Dachverbandes einzubringen und sich in den Gremien vertreten zu lassen. Nur so können notwendige Veränderungswünsche und -forderungen Gehör finden, diskutiert und bearbeitet werden.

Dem ehemaligen Vorstand gilt ein großer Dank für die geleistete Arbeit. Und dem neuen Vorstand wünschen wir alles Gute und viel Erfolg bei der Arbeit für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen.