Deutscher Behindertenrat fordert gesetzliche Pflicht zur Barrierefreiheit

(eu-schwerbehinderung/red.; ahä) Der Allgemeine Behindertenverband Deutschland e.V. (ABiD) unterstützt die Forderung des Deutschen Behindertenrates alle privaten Anbieter von Dienstleistungen zur Barrierefreiheit zu verpflichten. Um dies zu erreichen, sind die Entwicklung von Checklisten und Standards erforderlich, da Barrierefreiheit in einem Kino eine andere Bedeutung hat als in einem Strandbad. „In einer modernen Gesellschaft sollte der Zugang zu allen Lebensbereichen für jeden Menschen gewährleistet sein,“ so der ABiD. „Leider werden immer noch viele Menschen mit Behinderungen durch physische, kommunikative oder technische Barrieren ausgeschlossen. Es ist an der Zeit, diese Herausforderungen anzugehen und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der niemand aufgrund von Einschränkungen oder Hindernissen benachteiligt wird.“

Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung von Umgebungen, Produkten und Dienstleistungen, die für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Dies schließt physische Barrieren wie Stufen oder enge Türen ebenso ein wie Kommunikationsbarrieren, die Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen betreffen können. Technische Barrierefreiheit ist ebenfalls von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass digitale Inhalte und Technologien für alle zugänglich sind.

Dabei könne aus Sicht des ABiD die Bedeutung von Barrierefreiheit nicht genug betont werden. So gehe es nicht nur um das Wohlergehen von Menschen mit Behinderungen, sondern um die Förderung einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Mensch aktiv teilhaben kann. Barrierefreiheit ermöglicht es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, indem sie Bildung, Arbeit, soziale Aktivitäten und viele andere Lebensbereiche uneingeschränkt nutzen können.

Der ABiD fordert die Regierung auf, eine einheitliche Regelung vorzugeben und feste Grundsätze zu schaffen, die als Pflicht zum Handeln angesehen werden.