Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai 2022
(PM kobinet, DPR/red.; ahä) Der internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai ist aus Sicht des Sozialverband Deutschland (SoVD) eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass in der Vergangenheit wiederholt infolge des Pflegekräftemangels hohe Belastungen und schwierige Arbeitsbedingungen aufgetreten waren. Diese haben sich durch die Corona-Pandemie nochmals verschärft.
Mehr Wertschätzung für professionell Pflegende
„Der Pflegenotstand ist im Alltag der deutschen Pflegeeinrichtungen längst zur Realität geworden.“ Professionelle Pflegekräfte müssen sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf arbeitsrechtlicher Ebene besser unterstützt werden. Deshalb fordert SoVD-Präsident Adolf Bauer von der Bundesregierung, dass den Worten die längst überfälligen Taten folgen müssen. „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Jetzt gilt es in die Umsetzung zu kommen. Das sind wir den Pflegenden, aber auch den Gepflegten mehr als schuldig“, sagt Bauer. Professionelle Pflegekräfte müssen nach den Erfahrungen des SoVD sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf arbeitsrechtlicher Ebene besser unterstützt werden.
Schnelle Umsetzung guter Arbeitsbedingungen
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates (DPR), Christine Vogler, hebt ebenfalls den dringend notwendigen Handlungsbedarf seitens der Politik hervor: „Wir haben bei der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages deutlich gemacht, dass die schnelle Umsetzung guter Arbeitsbedingungen über das Hier und Jetzt der Pflege und über die derzeitige Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Land entscheidet, die bereits während der Pandemie sichtbar und spürbar gefährdet wurden. Doch es fehlt wieder einmal mehr die Umsetzung dessen, was versprochen wurde. Den Ankündigungen folgten bislang keine Taten der Politik, ja nicht einmal konsequente Signale, dass die Umsetzung dessen überhaupt gewollt ist.
Der Deutsche Pflegerat fordert ein partnerschaftliches Umgehen mit der Profession Pflege ein. Dazu gehört endlich auch eine regelmäßige Kommunikation mit der Profession und deren Vertreter*innen, die das Bundesgesundheitsministerium vermissen lässt. Auch muss die Profession Pflege umgehend überall dort einbezogen und ein Mitsprache- und Abstimmungsrecht bekommen, wo sie von Entscheidungen betroffen ist.“
Die von der Politik angestoßenen Bemühungen, so der SoVD, die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften spürbar zu verbessern, die Pflegekräfte zu entlasten und die Ausbildung in der Pflege zu stärken, dürfen nicht nur reine Absichtserklärungen bleiben, sondern müssen reale Verbesserungen vorweisen.