Am 05. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, protestieren jedes Jahr zahlreiche Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe in Deutschland für mehr Inklusion und Barrierefreiheit.
Anlässlich dieses Protesttages veranstaltete die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen gemeinsam mit vielen Partner*innen und dem Inklusionsnetzwerk Sachsen am 05. Mai 2022 den „Markt der Inklusion – weniger Barrieren, mehr Teilhabe“ in Dresden. Vor dem Kulturpalast konnten Besucher*innen von 14 – 17 Uhr bei schönstem Sonnenschein und Jazzklängen an zahlreichen Aktionen rund um Inklusion und Barrierefreiheit teilnehmen und sich an den Ständen der beteiligten Partner*innen zu diesen Themen informieren.
Barrierefreie Mobilität im Fokus
Der Protesttag stand dieses Jahr unter dem Motto „Tempo machen – barrierefrei zum Ziel“. Aus diesem Grund boten einige Partner*innen Mobilität-Parcours sowie Stadtrundgänge zur Selbsterfahrung an.
Die zahlreichen Aktionen vor Ort förderten erneut die Barrieren zu Tage, die die vielen verschiedenen Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung in ihrem Protest einen.
Von den klassischen Treppenstufen, die Rollstuhlnutzenden den Zugang zu vielen Gebäuden verwehren, bis hin zu Sprache, die zum Teil eine politische Teilhabe unmöglich macht, wurden zahlreiche Barrieren benannt.
Veranstaltung mit Protestcharakter
Nicht zuletzt geht es beim 5. Mai darum, Protest zu äußern. Hierfür konnten die Teilnehmenden zahlreiche Angebote nutzen:
Offene Bühne
Die Veranstaltungsbühne diente nicht nur der musikalischen Untermalung durch die Jazzband „Blue Alley“, sie konnte auch von allen Teilnehmer*innen für Protestverkündungen genutzt werden. So wurden hier u. a. Forderungen für eine gerechte Entlohnung von Menschen mit Behinderungen in Werkstätten laut.
Protestplakate
Ein Protest braucht natürlich Plakate und so konnten Besucher*innen am Bastel- und Maltisch der LAG SH Sachsen eigene Protestplakate entwerfen.
Um diesem Protest auch langfristig Wirkung zu verleihen, sind die Plakate auf dieser Webseite veröffentlicht.
Beteiligungsbox
Mit der Beteiligungsbox hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedarfe aufzuschreiben, um diese direkt an die politischen Vertreter*innen zu übermitteln. Die gefüllte Beteiligungsbox wurde am Ende der Veranstaltung an die Behindertenbeauftragte der Stadt Dresden, Frau Manuela Scharf, übergeben. Auch Michael Welsch, der Inklusionsbeauftragte des Freistaates Sachsen, zeigte hieran reges Interesse.
Dumme Fragen gibt es nicht
Bei der Aktion „Dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten“ durften die Besucher*innen ihre Fragen ganz ungeniert an behinderte Menschen stellen. Die Fragen wurden gesammelt und werden zeitnah im Rahmen des Projektes „Challenge Inklusion“ der LAG SH Sachsen online beantwortet. Sie können auch weiterhin über diese Webseite ihre Fragen an die Betroffenen loswerden.