Corona-Datenspende und Robert-Koch-Institut starten Long COVID Studie ab 04. April

(Corona-Datenspende, RKI/ red.; ahä) Seit fast zwei Jahren werten Wissenschaftler Gesundheitsdaten aus, um den Verlauf der Corona-Pandemie besser zu verstehen. Im „Fiebermonitor“, der zentralen Studie der Corona-Datenspende-App, werden diese Daten von Fitnessarmbändern oder Smartwatches auf mögliche Symptome von COVID-19 analysiert, um die Ausbreitung der Pandemie besser zu erfassen. Mehr als 500.000 Menschen haben zumindest über einen bestimmten Zeitraum ihre Vitaldaten gespendet, mehr als 38.000 Personen nehmen bereits regelmäßig an den Befragungen in der App teil. Mit Hilfe der Daten können COVID-19-Symptome wie Fieber gut erfasst und die Infektionswellen der Pandemie gut abgebildet werden.

Zu den Ergebnissen der Studie „Fiebermonitor“

Die Langzeitfolgen der Pandemie im Blick

Nun untersuchen die Wissenschaftler auch die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung. In den kommenden Monaten möchten sie unter anderem untersuchen, wie sich körperliche Aktivität, Schlaf, Fitness, sowie die mentale Gesundheit bei Menschen nach der Erkrankung entwickeln.

Daher gibt es seit 4. April 2022 in der Datenspende-App eine neue Studie zum Thema Long COVID, welche in enger Zusammenarbeit mit der Long COVID-Gruppe am Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt wurde. Durch das Beantworten monatlicher Fragebögen helfen die Spender:innen den Wissenschaftlern dabei langfristige Veränderungen in den Vitaldaten zu verstehen und die Häufigkeiten lang anhaltender oder neu auftretender Symptome und Belastungen zu bestimmen.

Neue Fragestellungen dank umfangreicher Vitaldaten

Bereits jetzt konnten aus den gespendeten Daten wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung von Vitaldaten nach einer COVID-19-Erkrankung festgestellt werden. Beispielsweise wurde gezeigt, dass der mittlere Ruhepuls möglicherweise noch Monate nach der Infektion hinaus erhöht ist und sich unter Umständen nur sehr langsam normalisiert. Ebenso zeigen erste Analysen, dass Impfungen einen starken positiven Effekt auf die Normalisierung der Vitaldaten nach einer Erkrankung haben können.

Aus diesen Ergebnissen ergeben sich weitere Fragestellungen, die in den kommenden Monaten betrachten werden sollen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Welche langfristigen Auswirkungen haben pandemiebedingte Verhaltensänderungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität?
  • Wie lange sind Menschen nach einer Erkrankung vermindert leistungsfähig?
  • Wie stark beeinflussen Long COVID-Symptome wie Fatigue (anhaltende Erschöpfung) das Aktivitäts- und Schlafverhalten von Genesenen?

Studie startet am 4. April 2022 – Mitmachen erwünscht!

Die neue Studie „Long COVID und Pandemiefolgen“ ist ab dem 4. April in der Datenspende-App verfügbar. Alle bereits registrierten Spender:innen werden informiert, sobald eine Teilnahme möglich ist. Neue Nutzer:innen, die an den Befragungen der Corona-Datenspende und des RKI teilnehmen möchten, finden die App in den bekannten App Stores. Um an der Studie teilnehmen zu können, muss diese zunächst im Hauptmenü hinzugefügt und dabei per “Jetzt teilnehmen” die Studie aktiviert werden.

Die Wissenschaftler informieren, dass die Beantwortung der monatlichen Fragebögen nur wenige Minuten dauert und danken allen Spender:innen bereits jetzt für ihre Unterstützung.

Weiterführende Links:

Corona-Datenspende-App

Aktuelles und Ergebnisse aus den Befragungen der Corona-Datenspende-App

Informationen des RKI zur Corona-Datenspende