Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V.
(LAG SH/ahä) Am Samstag, den 25.11.2023, fand im Deutschen Hygiene Museum in Dresden die ordentliche Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH) für das Jahr 2023 statt.
Der Einladung waren 14 Mitgliedsorganisationen gefolgt. Zudem begrüßte der Vorstandsvorsitzende Immo Stamm folgende Gäste: Michael Welsch, sächsischer Landesbeauftragter für Inklusion der Menschen mit Behinderung, Ralph Beckert, Geschäftsführer des Sozialverband VdK Sachsen e. V. und Matthias Daberstiel von der Spendenagentur in Dresden.
Impulsreferat zum Thema Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung
Im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung gab zunächst Matthias Daberstiel Impulse zur Mitglieder- und Nachwuchsgewinnung bei kleinen und mittleren Verbänden. Er gab wichtige Hinweise und konkrete Lösungsansätze auch aus seiner Arbeit in einem gemeinnützigen Verband. Die Teilnehmenden nahmen die Impulse gern auf und nutzten im Anschluss rege die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.
Wie steht es um die Inklusion in Sachsen?
Dieser Frage ging Michael Welsch, sächsischer Landesinklusionsbeauftragter, nach und zeigte Positivbeispiele aber auch Herausforderungen auf. Die Verankerung eines Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung im Sächsischen Hochschulgesetz und die erstmalige Einrichtung eines Sitzes für Menschen mit Behinderung im Rundfunkrat hob er als positive Entwicklung in Sachsen hervor. Aber auch die Höhe der zur Verfügung stehenden Fördermittel, die damit einhergehend verschiedenen Förderprogramme sowie die Überarbeitung der Förderrichtlinie Selbstbestimmte Teilhabe sind als positiv zu betrachten. Nachholbedarf sieht Michael Welsch allerdings beim Sächsischen Inklusionsgesetz, welches leider noch nicht auf kommunaler Ebene wirkt und beim Thema inklusive Bildung.
Konkret nahm Herr Welsch auch Bezug auf die LAG SH Sachsen als eine maßgebliche Interessenvertretung in Sachsen. Er bestärkt sie in ihrer Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern, um auf politischer Ebene entsprechend wirken zu können. Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Landtagswahlen im Herbst 2024 ist dies wichtig.
Entlastung des Vorstandes und der Rechnungsprüfer
Im Fokus der anschließenden ordentlichen Mitgliederversammlung stand die Entlastung des Vorstandes und der Rechnungsprüfer für das Jahr 2022, die Institutionelle Förderung, welche die LAG SH seit 01.01.2023 erhält und die daraus resultierenden Herausforderungen.
Dank einer ordentlichen Buchführung sowie schriftlicher und mündlicher Rechenschaft durch die Vorstände konnten die Mitgliedsverbände die Entlastung des Vorstandes und der Rechnungsprüfer mehrheitlich beschließen. Darüber hinaus wurde der Jahresarbeitsplan 2024 einstimmig bestätigt.
Im weiteren Verlauf wurden den Mitgliedern umfangreiche Informationen zur Institutionellen Förderung gegeben. Die Punkte Zielstellung, Verfahrensweise, Nutzen für die Mitgliedsverbände, Mitarbeitende in der Institutionellen Förderung sowie Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Landesdirektion Sachsen wurden transparent dargestellt. Dadurch konnte zwischen den Mitgliedsverbänden ein konstruktiver Austausch stattfinden. Sie bedankten sich für die Ausführungen.
Der Vorstand verdeutlichte in diesem Zusammenhang, dass sich die LAG SH strukturell verändern muss, zum Beispiel im Hinblick auf die Mitglieder und den Vorstand, um zukunftsfähig zu bleiben. Hierzu machte er der Mitgliedschaft verschiedene Vorschläge, die eine Satzungsänderung benötigen. Erfreulicherweise wurden diese rege und konstruktiv diskutiert. Die Mitgliedschaft gab dem Vorstand ein klares Zeichen, dass bis zur nächsten Mitgliederversammlung einige der Vorschläge für eine entsprechende Satzungsänderung weiterverfolgt werden sollen.
Ausblick auf das Jahr 2024
Im Zuge der jährlichen Antrags- und Abrechnungsverfahren bei der Institutionellen Förderung machte der Vorstand deutlich, dass das Berichtswesen der LAG SH gegenüber den Mitgliedsverbänden weiter angepasst werden muss. Die nächste Mitgliederversammlung wird demnach in der ersten Jahreshälfte stattfinden. Er weist darauf hin, dass die Wahlen zum Vorstand und der Rechnungsprüfer anstehen und wirbt für das Amt des Vorstandes. In diesem Zusammenhang gibt Immo Stamm bekannt, dass er für die Wahlen 2024 nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Auch steht die Wahl der Patientenvertretung wieder vor der Tür. In 2024 wird das Benennungsverfahren für die Periode 2025-2027 durch den Koordinierungsausschuss Patientenvertretung Sachsen durchgeführt. Den Mitgliedsverbänden wurde der zeitliche Ablauf umrissen, so dass sie bereits jetzt in den eigenen Reihen dafür werben können.
Zu guter Letzt sind in 2024 drei Regionaltreffen in Chemnitz, Leipzig und Dresden mit den Mitgliedsverbänden geplant. Der Vorstand und die Mitarbeitenden möchten damit den Austausch wieder intensivieren und eine gute Kommunikation fördern.