Netzwerktreffen sächsischer Partnerprojekte „ÖPNV für alle“ in Chemnitz

(LAG SH/miwi/kha) Am 1. November 2023 trafen die Verantwortlichen und Koordinierenden der sächsischen Partnerprojekte „ÖPNV/SPNV für alle“ zum 2. Netzwerktreffen 2023 und einem Austausch mit dem Landesinklusionsbeauftragten Michael Welsch (Sächsische Staatskanzlei) in der Landesgeschäftsstelle des Sozialverband VdK Sachsen e.V. in Chemnitz zusammen.

Neben dem Gastgeber Michael Thriemer (Sozialverband VdK Sachsen), verant­wort­lich für die Regionen Chemnitz/ Mittelsachsen/Westerzgebirge/Vogtland, waren Tilo Neumuth (Projektregion Leip­ziger Land/Nordsachsen/LK Meißen), André Winkler (Behindertenverband Leip­zig) und Kerstin Hammer (Projekt­ko­ordinatorin und Projektregion Dresden/Ost­sachsen/Niederschlesische Ober­lau­sitz) sowie Christine Jeglinsky (ebenfalls Sächsische Staatskanzlei) vor Ort.

Neben den Berichten aus den einzelnen Projektregionen standen in den Gesprä­chen mit dem Landesbeauftragten be­son­ders sachsenweite und fachüber­grei­fende Themen in Sachen Barrierefreiheit in ÖPNV und SPNV im Mittelpunkt, so u.a. die Neuanschaffung von Stadt­bahnen in Zwickau, Leipzig und Görlitz, durch­ge­führte und geplante Sensibilisierungsmaß­nahmen für das Fahrpersonal von Verkehrsunternehmen in den einzel­nen Projektregionen, aktuelle Probleme im Zug­verkehr der S-Bahnen in und um Dresden bei der Anmeldung von Hilfeleistungen sowie diverse Vorgaben des LASuV (Landesamt für Straßenbau und Verkehr), welche der Barrierefreiheit entgegenstehen

Nach dem Mittag ging es praxisbezogen mit der Linie C14 des Chemnitzer Modells vom Chemnitzer Theater­platz, unweit des Hauptbahnhofes, Richtung Thalheim. Auch der Weg zur Haltestelle wurde für Beobachtungen und Verbesserungsvorschläge im Chemnitzer ÖPNV genutzt. So fielen dem Projektteam bspw. einige sehr hoch hängen­de Informationstafeln (Foto unten links) auf, deren Nutzung nicht nur Rollstuhl­fahrende, sondern auch klein­­wüchsige und nicht so große Menschen vor Heraus­forderungen stellt.

Bei den Bahnen der Linie C14 handelt es sich um Zweisystemfahrzeuge Citylink, welche speziell für den Einsatz im Chemnitzer Modell beschafft worden sind und sowohl strom- als auch dieselbetrieben funktionieren.

Nach einer rund halbstündigen Fahrt vom Chemnitzer Stadtzentrum über den Campus der TU Chemnitz sowie den Technopark Chemnitz (hier erfolgt auch die Umstellung von Elektro- auf Dieselantrieb der Bahnen, da die weitere Strecke bis Thalheim bisher noch nicht elektrifiziert ist) bis zum Haltepunkt „Einsiedel Brauerei“ und einer Besichtigung des dortigen Blindenleitsystems (Foto unten rechts) ging es mit der C14 zurück zum Chemnitzer Hauptbahnhof.

Wir danken allen Teilnehmenden für die konstruktiven Gespräche und den Gedankenaustausch. Das nächste Netzwerktreffen wird im Frühjahr 2024 bei der LAG SH Sachsen in Dresden stattfinden.