Tolerade am 13. Mai 2023 in Dresden

(Tolerave e. V./red; ahi) Die Tolerade ist eine jährlich stattfindende Demonstration und Tanzparade. Organisiert vom Tolerave e. V. will sie eine Plattform bieten, um die politischen Aspekte und Ansprüche der elektronischen Musikszene einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Mai 2015 fand sie erstmalig statt und setzte ein Zeichen für Solidarität, Offenheit und Toleranz. Mit dem Erstarken von PEGIDA wuchs auch der Wunsch, sich entschieden für ein tolerantes und respektvolles Miteinander zu positionieren. Im Laufe der Jahre ist aus einer überschaubaren Gruppe aktiver Szeneakteur*innen ein großes und aktives Netzwerk geworden, welches sich aktiv in die Gestaltung der Stadt und ihrer Kulturszene einbringt.

Mit der Tolerade wurde das wohl offensivste legale Kommunikationsmedium gewählt, das der Zivilgesellschaft zur Verfügung steht: eine Demonstration. Die Idee, die Musik- und Clubkultur auf die Dresdner Straßen zu bringen und dabei für eine moderne und offene Gesellschaft zu demonstrieren, mündete in einer Parade. Deren Öffentlichkeitswirksamkeit ermöglicht es in großem Maße auf die Anliegen der verschiedenen Akteur*innen aufmerksam zu machen. So schafft die Tolerade eine Präsenz für Gruppen, die ihre Arbeit häufig nicht ohne Risiko in die Öffentlichkeit tragen können. Die Route der Tolerade führt bewusst nicht nur durch das alternative Szeneviertel der Dresdner Neustadt, sondern passiert auch die touristisch geprägte Dresdner Altstadt.

Die an der Parade beteiligten LKW werden von verschiedenen Kollektiven und Crews sowie Vereinen und Initiativen aus Dresden und Umgebung gestaltet.

Dieses Jahr nehmen erstmalig die „Expert*innen in eigener Sache“ teil, die während der Organisationsplenen ein größeres Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen schaffen konnten. Der 2. LKW bei der Tolerade achtet daher nun insbesondere darauf, dass auch Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrende gut hinterherkommen. Nach der Eröffnungsrede halten die Expert*innen in eigener Sache eine Rede über Ausschlussrisiken und Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung.

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