Weltgesundheitstag 2022: Klimawandel und Gesundheit
(PM bvpg, weltgesundheitstag.de/red; ahä) Mit dem diesjährigen Motto „Our Planet, our health“ („Unser Planet, unsere Gesundheit“) macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltgesundheitstag am 7. April auf die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels aufmerksam. Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise – so die Mahnung der WHO, die zum Handeln auffordert.
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz
Die Folgen des Klimawandels haben Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität sowie die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung. 2018 war das heißeste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 und verdeutlicht den sich zunehmend abzeichnenden Einfluss des Klimawandels: Städte sind durch ihre Wärmespeicherung stärker betroffen als ländliche Regionen.
Hitzewellen stellen vor allem für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen, die sich z. B. berufsbedingt auch bei Hitze viel im Freien aufhalten sowie Kleinkinder und Säuglinge ein Risiko dar, mit den möglichen Folgen wie Hitzschläge und -stiche, Herz-Kreislauf-Probleme oder auch Hautschädigungen aufgrund von höherer UV-Strahlung.
Durch temperaturbedingte Veränderungen der Umwelt, z. B. die Verlängerung der Pollenflugzeit und Ausbreitung neuer Pflanzenarten sowie die Ausbreitung von potenziell infektiösen Trägern wie Zecken (FSME) und Stechmücken (West-Nil-Virus), sind aber nicht nur vulnerable Gruppen, sondern alle Menschen von den Folgen des Klimawandels betroffen.
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen haben neben der unmittelbaren (Lebens-)Gefahr Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, wie Angstzustände, Traumata und Depressionen. Waldbrände, aber auch eine Belastung der Luft durch Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon haben Atemwegs- sowie weitere Erkrankungen zur Folge.
Patientenbeauftragter der Bundesregierung unterstützt Weltgesundheitstag
Der amtierende Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Stefan Schwartze, MdB, unterstützt den Weltgesundheitstag 2022 und erklärt:
„Klima und Gesundheit sind zwei Seiten einer Medaille, denn wir sind und bleiben Teil der Natur. Die Folgen des schon heute spür- und messbaren Klimawandels haben unweigerlich auch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Beispielsweise trifft uns extreme Hitze in diesen Breitengraden immer häufiger und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Besonders betroffen davon sind Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen ab 65 Jahren sowie Säuglinge und Kleinkinder. Deswegen sind mir als Patientenbeauftragter der Bundesregierung Information und Aufklärung besonders wichtig. Viele Ansprechpartner in diesem Bereich sind vielen noch nicht bekannt. So informiert beispielsweise die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 2021 qualitätsgeprüft und unabhängig über das Internetportal www.klima-mensch-gesundheit.de zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit. Nutzen Sie diese Angebote und geben Sie die Tipps weiter. So schützen wir gemeinsam die Gesundheit von uns und unserer Angehörigen in einer sich verändernden Umwelt“ so Schwartze.
Gesundheitsthema von globaler Relevanz
Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die WHO an ihre Gründung im Jahr 1948. Sie legt jährlich ein neues Gesundheitsthema von globaler Relevanz für den Weltgesundheitstag fest. Ziel ist es, dieses aus der Sicht der WHO vorrangige Gesundheitsproblem ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Im Rahmen der diesjährigen Kampagne möchte die WHO die Öffentlichkeit, Organisationen und Regierungen weltweit dazu auffordern, über ihre Ansätze zum Schutz des Klimas und der Gesundheit zu berichten.