Konstruktiver Austausch der LAG SH Sachsen mit dem American Council on Germany

Für eine Studienreise des American Council on Germany (ACG) rund um das Thema soziale Gerechtigkeit waren neun amerikanische und neun deutsche Expert*innen vom 4. bis zum 7. September 2022 in Dresden zu Besuch. Im Rahmen dieses Aufenthalts war die Gruppe an einem Meinungsaustausch zu Themen wie Eingliederung, Bildung, LGTBQI+-Rechte, Menschen mit Behinderungen, Inklusion und Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten interessiert.

Durch eine Empfehlung des Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst kam es zu einem Treffen zweier Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH Sachsen) sowie einer Vertreterin des Projekts „ÖPNV/SPNV für alle“ und des ACG. In einem spannenden Austausch sprach die Gruppe mit der LAG SH Sachsen über ihre Initiativen und Erfahrungen.

Thema waren dabei vor allem juristische Aspekte und das Leben der Menschen mit Behinderungen in Sachsen und Deutschland. Über die Unterschiede der Rechtslage in den USA und Deutschland wurde ebenso diskutiert wie über Einzelfälle. Viel Raum nahm auch die derzeitige Diskussion um die sogenannten Werkstätten für behinderte Menschen ein. Das System in den USA unterscheidet sich deutlich vom deutschen System; jedoch ist es auch jenseits des Atlantiks für Menschen mit Behinderungen schwierig, Arbeit zu finden.

Weiterhin stellte die Gruppe auch Fragen zur Arbeit der LAG SH Sachsen, zu ihren Erfolgen und Zielen. Die Vertreter*innen gaben einen Einblick in ihre Arbeit, erzählten von den jüngsten Erfolgen wie z. B. die diesjährige Veranstaltung zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und die Podiumsdiskussion zum Thema Partizipation in der Demokratie in 2021, aber sprachen auch über die Probleme und Hindernisse in der Selbsthilfe und der Behindertenpolitik.

Insgesamt wurde der Austausch von beiden Seiten als sehr konstruktiv und positiv wahrgenommen. Die Vertreter*innen der LAG SH Sachsen knüpften in anschließenden Gesprächen wertvolle Kontakte für die Zukunft.

Hintergrund

Der American Council on Germany wurde 1952 zur Stärkung der deutsch-amerikanischen Beziehungen gegründet, was insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von besonderer Wichtigkeit war. Doch auch heute kommt dieser Arbeit weiterhin ein besonderer Wert zu. Der ACG ist eine unabhängige, überparteiliche, gemeinnützige Organisation, die sich der Förderung des Dialogs zwischen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien in den aVereinigten Staaten und Deutschland widmet. Mit seinen zahlreichen Programmen und Aktivitäten fördert der ACG ein besseres generationsübergreifendes Verständnis von Deutschland, Europa und der Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft und beschäftigt sich mit den wichtigsten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen, um die Völkerverständigung zwischen beiden Gesellschaften zu stärken.

Autorin: Anne Hiecke